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Spice World – Von Souks, Riads und Berbern

Afrika: Marokko

Spice World – Von Souks, Riads und Berbern
Reisenr.: 102580
Reisedauer: 9 Tage
auf Anfrage
pro Person

Yves-Saint Laurent und André Heller auf einer Reise nach Marokko? Doch, doch, die Zweitwohnungen und auch Ausstellungsorte beider Künstler befinden sich hier. Aber keine Sorge: Weder müssen Sie transparente Blusen kaufen (oder gar tragen), noch geraten Sie bei den ohnehin schon warmen Temperaturen in ein Feuertheater. Die Erklärung ist einfach: Marokko, mit seinem angenehmen Klima und seiner geografischen Nähe zu Europa, war für viele Gutbetuchte in der kreativen Szene ein beliebter Fluchtpunkt, wenn in der Heimat die Tage kalt, grau und verregnet waren. Die Wüste, die markante Vegetation und die Kultur der Berber haben dann auch das Wirken dieser Snowbirds stark beeinflusst. Warum übrigens die Berber gar nicht gerne als solche bezeichnet werden, das erklärt man Ihnen wahrscheinlich, während Sie selbst in einem Wüsten-Camp glampen.

1. Tag Ankunft in Marrakesch

Kaum sind Sie in Marokko gelandet, lernen Sie ein neues Wort: Balek! Vorsicht! Was damit gemeint ist, erfahren Sie spätestens am nächsten Tag. Aber erst einmal fahren Sie in Ihr Hotel. Eigentlich kein Hotel, sondern ein Riad. Zur Begrüßung wird Ihnen – typisch marokkanisch – heißer, süßer Minztee gereicht. A

2. Tag Die Rote Stadt

Vor der Kulisse des mit Schnee bedeckten Atlas- Gebirges wirkt Marrakesch wie eine Oase in der Wüste. Hinter der riesigen roten Stadtmauer verbirgt sich eine seltsame Metropole, deren orientalisches Lebensgefühl seit Jahrzehnten Künstler, aber auch Hippies und Jetsetter anzieht. Ihr Orientierungspunkt ist das Wahrzeichen und religiöse Zentrum der Stadt: das Minarett der Koutoubia-Moschee. Gleich daneben die Medina, in deren engen und verwinkelten Gassen einen gleich die volle Dosis Orient erwischt. Darum ist Ihr Spaziergang durch die Souks mit den unzähligen Geschäften ein ziemliches Spektakel für die Sinne, auch wenn Sie keine Lust auf Shopping haben. Es gibt so viel zu sehen: bunte Keramik, Woll- und Seidenteppiche, zu Pyramiden geformte Berge von Gewürzen, Silberschmuck und Berbermützen. Esel, beladen mit duftenden Orangen oder leuchtenden Garnen schieben sich durch die Gassen, den Souks. Und immer wieder hören Sie: Balek! Balek! Zu Deutsch: Vorsicht, ein Esel! Damit sind aber meist tatsächlich die Tiere gemeint.

Außerhalb der Medina besuchen Sie in der Neustadt eine Oase der Ruhe: den Jardin Majorelle mit seinen Kakteen und Palmen, zwischen denen Bougainvilleas blühen. Plätschernde Brunnen und kleine Teiche spenden angenehme Frische und laden Sie zum Verweilen auf einer der vielen kleinen Bänke ein. Kobaltblau ist die Villa gestrichen. Die Farbe des französischen Malers Jacques Morelle, der dieses Gartenparadies schuf. Erst viele Jahre später belebte es der Modeschöpfer Yves Saint-Laurent neu. Am Abend zieht es Sie (und wahrscheinlich viele andere) auf den berühmten Djemaa el-Fna, den Platz der Gaukler. Tagsüber ein bunter und exotischer Markt, verwandelt er sich nachts in eine Bühne, auf der Tänzer, Musikanten, Schlangenbeschwörer, Feuerschlucker und Wunderheiler lautstark auf sich aufmerksam machen. Nebelschwaden und schwer interpretierbare Düfte steigen aus den Garküchen empor. Von einer der Dachterrassen der umliegenden Cafés lässt sich dieses Spektakel unter einem bunten Lichtermeer übrigens am besten verfolgen. F

3. Tag Spice World

Die marokkanische Küche ist definitiv von Gewürzen dominiert. Kreuzkümmel, Muskat, Zimt, Koriander, Kurkuma, Ingwer und Safran geben den Speisen eine leicht erkennbare Note. Und wo bekommt man diese Gewürze zu kaufen? Natürlich in den Souks, wo auch die Marokkaner einkaufen. Und so wird das marokkanische Essen, das Sie heute unter professioneller Anleitung zubereiten und gemeinsam verspeisen, hoffentlich ein Fest für den Gaumen. Ein Tipp für den freien Nachmittag: Farbenfrohe Mosaiken, Arabesken aus Zedernholz, malerische Patios und Gärten mit üppiger Blumenpracht – die alten Paläste sind die prächtigsten Gebäude der Stadt und lassen die Opulenz der einstigen Herrscher greifbar erleben. Wer möchte, besucht den ziemlich fotogenen Bahia-Palast, den Sie womöglich schon aus dem Film Wiedersehen mit Brideshead kennen. FM

4. Tag Auf dem Weg in die weiße Stadt

Sie verlassen Marrakesch – aber noch nicht ganz. Nur ein paar Kilometer von der Stadt entfernt befindet sich der Menara-Garten (UNESCO-Welterbe). Er wurde im 12. Jh. als Olivenhain angelegt. Kaum zu glauben, dass der Pavillon aus Sandstein mit dem pyramidenförmigen Dach und das große, rechteckige Wasserbecken, das zur Bewässerung der Bäume dient, aus dem Mittelalter stammen. Ganz andere Überraschungen erwarten Sie während der längeren Fahrt nach Essaouira: Ein Arganbaum voller Ziegen, die an den nussartigen Früchten knabbern, die bei uns gern mal im Haarshampoo verarbeitet werden. Die sind die Grundnahrung der Tiere in dieser trockenen Gegend. Den Hirten scheint es dabei gutzugehen – sie ruhen im Schatten der Bäume. Wenig später sind Sie in einer der schönsten Hafenstädte Marokkos angekommen, deren weiße Häuser mit blauen Fensterläden geschmückt sind. Um den authentischen Charme von Essaouira zu spüren, spazieren Sie durch die ruhigen und beschaulichen Souks der Medina, die übrigens auch unter UNESCO-Schutz steht. Die hölzernen Schaluppen der Fischer dümpeln sachte im Hafenbecken und eignen sich darum ganz gut für Live-Fotos mit der Stadtmauer im Hintergrund. Wegen der entspannten Atmosphäre haben in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts Horden von Hippies die ehemals portugiesische Stadt für sich entdeckt. Musiker wie Jimi Hendrix, Frank Zappa und die Rolling Stones folgten ihnen und ließen sich von der Gnaoua-Musik inspirieren, die man hier noch immer in den Straßen hören kann. F

5. Tag The Windy City

Nein, Sie sind nicht in Chicago. Auch Essaouira wird The Windy City genannt und macht diesem Namen alle Ehre: Es geht immer ein starker Wind, der bei Hitze angenehme Frische mit sich bringt. Die weißen, endlos langen Strände sind nah und wegen des ordentlichen Windes von Wassersportlern, vor allem Surfern, bevölkert. Vielleicht möchten Sie kilometerlang am Strand entlanglaufen oder sich in die Fluten des Atlantiks stürzen? Oder Sie setzen sich in eines der vielen Straßencafés zwischen Medina und Hafen und beobachten, was um Sie herum so passiert. Wenn Sie es aktiver mögen, dann fahren Sie mit Sandbuggys durch die Dünen zu einsamen Stränden. Das macht richtig Laune. Kleiner Tipp: Sonnenbrille aufsetzen. Nicht nur wegen der Sonne, sondern auch wegen der herumfliegenden Sandkörner. Abends sitzen Sie in einem Restaurant bei frischem Fisch zusammen. FA

6. Tag Vom Atlantik zum Atlas

Nach dem Frühstück und einer kurzen Fahrstrecke tauchen vor Ihnen die weißen Gipfel des Atlas- Gebirges auf und mit ihnen die Serpentinen. Vom Kik-Plateau, einem markanten Stein, haben Sie einen richtig guten Blick auf die üppigen Täler. Auf gut 1.000 m Höhe erreichen Sie das Dorf Ourigane. Hier, am Rand des Naturparks Toubkal, wo die milde Luft klar und rein ist, befindet sich Ihr Hotel für die kommenden beiden Nächte. Wer Lust hat, erkundet nach dem gemeinsamen Mittagessen den bezaubernden Garten mit den namenlosen Kräutern, aus denen Sie unter fachlicher Anleitung Ihre eigene Naturkosmetik herstellen können. Wer übrigens die App iNaturalist und eine funktionierende Internet-Verbindung hat, braucht niemanden nach dem Namen irgendeines Krauts zu fragen – einfacher Upload eines Fotos genügt. FM

7. Tag Mit dem E-Bike nach Tinmal

Sie starten sportlich in den Tag. Ihre E-Bikes stehen bereit und Sie radeln auf welliger Strecke durch das Tal des Qued N’Fis. Im Morgenlicht erstrahlen die Pappeln am Flussufer, an den Hängen wachsen Ginster, Salbei und Lavendel. Um die kleinen Dörfer sehen Sie Olivenhaine und die grünen Terrassenfelder der Berber. Die Aussicht bis zum Toubkal, dem höchsten Gipfel im Atlas-Gebirge, ist nicht von schlechten Eltern! In Ijoukak zeigen Töpfer ihre traditionelle Handwerkskunst und wären wahrscheinlich nicht unglücklich, wenn sie das eine oder andere Stück Keramik verkaufen könnten. Nach einem Hochtal voller Walnussbäume, in dem sprudelnde Bergquellen für Erfrischung sorgen, folgt ein kleiner Anstieg, und vor Ihnen erhebt sich die restaurierte Moschee von Tinmal, die Sie sich auch von innen anschauen können. FA

8. Tag Von den Bergen in die Steinwüste

Heute geht es durch das Ansi-Tal, wo unerwartet Apfel-, Mandel- und Pfirsichbäume herumstehen. Die mit Schnee bedeckten Gipfel des Atlas-Gebirges begleiten Ihren Weg bis Tahanaout. Hier machen Sie einen Abstecher zum quietschbunten Jardin Anima des österreichischen Künstlers André Heller, der übrigens in der warmen Jahreszeit auch in seinem Garten wohnt. Wer mag, setzt sich ins Café und gönnt sich einen Pfefferminztee. Dann geht es am Takerkoust-Stausee vorüber in die Steinwüste bei Agafay. Hier wartet eine Karawane auf Sie. Wer als Kind gern auf Schaukelpferden saß, kann auch auf dem Rücken eines Kamels durch die karge, ockerfarbene Hochebene bis zu Ihrem Wüsten-Camp im Nirgendwo reiten. Ankommen, absteigen und die Stille der Wüste aufsaugen. Ihre letzte Nacht in Marokko verbringen Sie übrigens nicht im Hotel, sondern in einer Art Zelt. Vielleicht offenbart sich Ihnen hier auch endlich die Bedeutung dieses Modeworts Glamping. Nach einem üppigen Essen schauen Sie den Sonnenuntergang an (oder versuchen, ihn mit der Time-Lapse-Funktion Ihres Smartphones aufzuzeichnen), ehe Sie am Lagerfeuer die vermutlich hervorragend erkennbaren Sternbilder über sich entdecken. FA

9. Tag Abschied von Marokko

Wer noch ein paar spektakuläre Fotos schießen will, steht heute früh auf, um den Zeitpunkt zu erwischen, wenn die Sonne über dem Atlas-Gebirge aufgeht. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es dann schon zum Flughafen nach Marrakesch, von wo Sie zurück nach Frankfurt fliegen. F

F = Frühstück, M = Mittagessen, A = Abendessen

* Flüge mit renommierter Fluggesellschaft Frankfurt – Marrakesch und zurück in der Economy Class
* Deutsch sprechende lokale Reiseleitung für maximal 14 Gäste
* 7 Übernachtungen in Mittelklasse- und Komfort-Hotels, 1 Übernachtung im Luxury Camp
* Mahlzeiten laut Reiseverlauf (FMA: Frühstück, Mittag-, Abendessen)
* Alle Fahrten und Transfers
* Inklusive: City Tour Marrakesch, Kochkurs, Jardin Menara, Sandbuggy-Tour, E-Bike-Tour nach Tinmal, Jardin Anima, Kamelreiten
* Slow Down Travel-Infopaket mit Reiseliteratur und weiteren Informationen zur Reise

Nicht enthalten

* Trinkgelder

Reisepapiere

* Reisepass erforderlich.
* Keine Impfungen vorgeschrieben.

Zusatzinformationen

Gerne bieten wir Ihnen auch Anschlussflüge oder Rail & Fly an.

Veranstalter Details: Lernidee Erlebnisreisen GmbH, Kurfürstenstraße 112, D-10787 Berlin, Veranstalter AGB (PDF)

Wakiya GmbH & Co KG ist Vermittler aller aufgeführten Reiseangebote. Die Angaben sind vorbehaltlich Änderungen und Irrtümer.